25.11.2025Aktuelles

KiO-Youth-Ausstellung „Meine Geschichte“ in Rostock

Porträts junger Organtransplantierter schenken Einblicke, die keine Statistik geben kann
Bei der Vernissage in der Universitätsmedizin Rostock, von links KiO-Mitglied und Zehnkampf-Olympiasieger Christian Schenk, die lebertransplantierte Vima (12), die nierentransplantierte Lahja (20) von KiO Youth und KiO-Vorstandsmitglied Oliver Kauer-Berk

Die Universitätsmedizin Rostock bietet aktuell den Raum für den bereits 18ten Auftritt unserer KiO-Youth-Wanderausstellung „Meine Geschichte“ in Deutschland. Bei der Vernissage am 24. November erzählte die nierentransplantierte Lahja (20) von KiO Youth die Geschichte ihrer Organkrankheit. Lahja lebt mit einer Spenderniere ihres Vaters. Gekommen war auch KiO-Gründungsmitglied Christian Schenk. Der Olympiasieger im Zehnkampf ist seit langem einer unserer „Sportler für Organspende“ und berichtete über seine Motivation, sich für unser Thema zu engagieren. Ebenfalls vor Ort waren Rostocker Patientinnen wie die lebertransplantierte Vima (12) aus dem KiO-Jugend-Team bei den World Transplant Games, die erfolgreich Shorttrack läuft, und die lebertransplantierte Paralympics-Fechterin Sylvi Tauber.

Bei der Vernissage begrüßte Dr. Christiane Stehle, die Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin Rostock, die Gäste. Anschließend führte Dr. Dr. Sandra Loder, Geschäftsführende Ärztin der DSO Region Nord-Ost, in das Thema ein und schilderte ihren persönlichen Blick auf die Ausstellung: „Auf 20 Roll-ups begegnen uns junge Menschen, die offen und ehrlich erzählen: Wie es ihnen vor der Transplantation ging. Was sich danach verändert hat. Welche Hoffnungen sie haben. Und welche Dankbarkeit sie empfinden – gegenüber ihren Familien, ihren Behandlungsteams und nicht zuletzt gegenüber den Spendern und den Angehörigen, die diese schwere Entscheidung getroffen haben.“ Die Ausstellung, so Loder, sei „ein Beitrag zur Aufklärung, aber auch zur Empathie“. Denn sie mache transparent, warum wir uns mit dem Thema Organspende beschäftigen müssen, schenke Einblicke, die keine Statistik liefern könne, und sie schenke Motivation, weiter dafür einzustehen, dass Menschen die Chance auf ein zweites Leben bekommen. (Hier zur kompletten Rede).

Organisiert hatten die Ausstellung Prof. Dr. Sebastian Hinz, Leiter der Transplantationschirurgie an der Universitätsmedizin Rostock, und KiO-Vorstandsmitglied Oliver Kauer-Berk, der den Gästen die Hilfsarbeit von KiO vorstellte und erläuterte, welcher Gedanke hinter dem Juniorteam KiO Youth steht: „Wir bringen junge Organtransplantierte zusammen und motivieren sie durch eigene Projekte für die ehrenamtliche Mitarbeit.“ Inzwischen gehören mehr als 30 junge Organtransplantierte aus ganz Deutschland zu KiO Youth. 20 von ihnen sind auf den Roll-ups zu sehen, die noch bis 19. Dezember in der Cafeteria Doc(k)seven direkt über dem Haupteingang der Universitätsmedizin Rostock in der Schillingallee ausgestellt sind.